Patentreffen beim Affen Refugium

Patentreffen beim Affen Refugium
11. März 2015 Nikola Reiner-Rautek

Patentreffen Debbie CoxAm Sonntag, 01.03.2015 luden wir unsere Schimpansen-Paten zu einem Treffen und Austausch an einen ganz besonderen Ort: ins Gut Aiderbichl Affen Refugium Gänserndorf. JGI-A Ehrenbotschafter und langjähriger Wegbegleiter Jane Goodall’s, Michael Aufhauser, der im Jänner 2010 mit der Stiftung Gut Aiderbichl Österreich, die Affen in Gänserndorf übernahm, stellte uns diesen in Österreich einzigartigen Ort zur Verfügung.

 

40 Paten treffen auf 39 Schimpansen

Renate Foidl, Leiterin des Gut Aiderbichl Affen Refugium Gänserndorf und Bettina Gaupmann führten unsere Paten durch die Anlage, in der 39 Ex-Labor-Schimpansen leben. Das Affenhaus Gänserndorf hat bereits schöne Erfolge zu verzeichnen: Tiere, die jahrelang in Isolation zubrachten, bewegen sich in Kleingruppen, haben Freundschaften geschlossen und Konflikte ausgestanden – ganz so, wie es wir Menschen in der Gesellschaft auch tun. Nach all den Forschungen haben die Schimpansen hier einen Ort der Ruhe und Hoffnung gefunden. Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit und mit anderen Artgenossen.

Schimpanse Gänserndorf„Die Schimpansen zeigen uns, was es bedeutet, Mensch zu sein“, sagte Jane Goodall anlässliches ihres Besuchs in Gänserndorf.

Und unsere Paten und wir sind uns beim Besuch einig, dass sie damit sagt, was wir alle dort erleben: Diese Affen haben ihre Kindheit und Jugend unfreiwillig in den Dienst der Menschheit gestellt – nun sollten wir es als unsere Aufgabe ansehen, ihnen ein Altern in Würde zu ermöglichen.

 

Live-Bericht aus Tchimpounga

Debby Cox, eine der erfahrensten und bekanntesten Primatologinnen weltweit, die sich seit Jahrzehnten für den Schutz von Menschenaffen einsetzt, berichtete im Anschluss von ihrer vielfältigen Arbeit in unserer Schimpansen-Station Tchimpounga. Ihre Erzählungen und Videos zeigten uns wie ähnlich wir unseren nächsten Verwandten sind: wir bibbern wenn wir unvermutet mit kaltem Wasser in Berührung kommen und wir genießen es von geliebten Artgenossen umarmt zu werden. Debby Cox berichtete auch darüber wie die Arbeit in Tchimpounga die Lebensituation der Menschen rund um die Station verbessert. Und sie vermittelte uns – ganz im Stil von Jane Goodall – Grund zur Hoffnung: durch die verstärkten Aufklärungsmaßnahmen sind 2014 aus bestimmten Regionen des Kongo erstmals weniger verwaiste Schimpansenjunge in die Station gebracht worden. Dieses Engagement wird 2015 fortgesetzt! Wie auch Sie unsere Arbeit mit einer Patenschaft unterstützen können erfahren Sie hier.

Am nächsten Tag besuchte Debby Cox auf Einladung von Univ.-Prof. Mag. Dr. Ludwig Huber, Kognitionsforscher, Sprecher des Messerli Forschungsinstituts und Ehrenbotschafter des JGI-A, die VetMed Wien und sprach vor interessierten Studenten über ihre Arbeit und stand danach für Fragen zur Verfügung.

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